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Sennheiser startet Spectera Pioneer Program
Nach der Premiere von Spectera auf der IBC und zahlreichen Präsentationen des Systems auf verschiedenen internationalen Messen macht Sennheiser mit dem Spectera Pioneer Program nun den ersten Schritt auf dem Weg zur Markteinführung. Das Programm gibt ausgewählten Kunden aus dem Live-Audio- und Broadcast-Bereich die Möglichkeit, die neue Technologie in ihrem täglichen Arbeitsumfeld zu nutzen.
Spectera sei ein „sich ständig weiterentwickelndes Ecosystem“, das kontinuierlich durch den Input von Endnutzern verfeinert und ausgestaltet werde, erklärt Dr. Andreas Sennheiser, Co-CEO. Das Pioneer Program sei Ausdruck dieser Ambition. Während Anwender sich so mit den Workflows, die Spectera ermöglicht, vertraut machen könnten, gewönnt Sennheiser aus dem Dialog „wertvolle Erkenntnisse, die die weitere Entwicklung des Ecosystems im Hinblick auf Geräte, Leistung und Funktionen mitgestalten“.
Die erste Runde der Programmteilnehmer hat bereits Spectera-Systeme erhalten und wurde vom Sennheiser-Technical-Application-Engineering-(TAE)-Team geschult. Nun können die Teilnehmer das System auf Herz und Nieren prüfen und es nach Belieben in ihrer täglichen Arbeit einsetzen.
„Dies wird uns Feedback dazu geben, wie Spectera weiter für die täglichen Arbeitsabläufe optimiert werden kann“, sagt Theresa Vondran, als Pro Category Market Manager eine der Leiterinnen des Pioneer Programs. Sennheiser wolle verstehen, wie Kunden die neue WMAS-Technologie einsetzen, und Nutzungsszenarien und Ideen im zukünftigen Release-Plan implementieren. Dieser zusätzliche Input solle den Forschungs- und Entwicklungsteams dabei helfen, Spectera über die allgemeine Verfügbarkeit im Jahr 2025 hinaus weiterzuentwickeln.
Teilnehmer des Pioneer Programs haben eine Spectera Base Station mit der entsprechenden HF-Lizenz, bis zu 24 bidirektionale SEK-Bodypacks, acht DAD-Sende- und Empfangsantennen, MADI-Karten und die LinkDesk-Software erhalten. Für Unterstützung vor Ort oder digital steht das TAE-Team den Programmteilnehmern zur Verfügung. Über eine geschützte Website werden zudem Schulungsmaterialien, Benutzerdokumentationen, Release Notes und ein Download-Bereich für die neuesten Firmware- und LinkDesk-Versionen bereitgestellt. Auch ein Discord-Kanal wurde eingerichtet, um sofortiges Feedback, Fehlerberichte, Q&As sowie Community-Diskussionen zu ermöglichen.
Darüber hinaus hat Sennheiser weitere Details über Spectera enthüllt, insbesondere im Hinblick auf die verschiedenen Audio Link Modes, in denen die bidirektionalen Bodypacks betrieben werden können. Diese Modes gelten für Mikrofone, IEMs oder beides und variieren in der Latenz, Reichweite, Kanalzahl, Audioqualität (verwendeter Codec) und Batterielaufzeit, die sie bieten. Die Modes können sowohl individuell pro Gerät als auch separat für Mikrofon und IEM auf jedem SEK-Bodypack ausgewählt werden.
„Diese Modes meinen wir unter anderem, wenn wir von den neuen Workflows sprechen, die Spectera ermöglicht“, sagt Bernd Neubauer, Spectera-Produktmanager. Während Schmalbandsysteme Anwendern einen weitgehend festen Satz von Parametern gäben, etwa mit einer begrenzten Auswahl von nur zwei Codecs und zwei Kanalzahlen, oder zwei oder drei Einstellungen für die Sendeleistung, könnten die Parameter mit Spectera „endlich nach den spezifischen Anforderungen der Anwendung oder der Situation vor Ort“ bestimmt werden. Das HF-Spektrum könne so immer optimal genutzt werden.
Neubauer nennt ein Beispiel: „Wenn ich auf einem Festival wenig Spektrum zur Verfügung habe, würde ich meine Audio Link Modes so wählen, dass sie die Anzahl von Kanälen maximieren, die in einem HF-Träger übertragen werden können, während die Latenz immer noch auf einem akzeptablen Niveau gehalten wird. Wenn ich großzügiger mit den Spektrumsressourcen umgehen kann, bietet Spectera einige wirklich spektakuläre Modes, bei denen die Latenz nur 0,7 ms für ein IEM oder 1,0 ms für ein Mikrofon beträgt. Ebenso kann ich die Reichweite skalieren - tritt meine Band nur auf einer Hauptbühne auf oder sind ein Laufsteg und eine B-Bühne vorgesehen und ich muss eine längere Reichweite einplanen?“
Andreas Wilzeck, Head of Spectrum Policy and Standards bei Sennheiser, gibt einen Überblick darüber, wo die regulatorischen Genehmigungen für die WMAS-Technologie stehen: „In der EMEA-Region ist die regulatorische Genehmigung von WMAS in den EU-27-Ländern sowie in Großbritannien, der Schweiz, Norwegen, Grönland, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Südafrika, Ruanda, Kenia, Nigeria und Israel wirksam. In Amerika wurde der Betrieb von WMAS in den USA und Kanada zugelassen, und im APAC-Raum haben die Regulierungsbehörden in Australien (für den Innenbereich), Singapur, Malaysia, den Philippinen, Indonesien, Bhutan, Taiwan und Hongkong die WMAS-Technologie genehmigt. Die Produktzertifizierung ist bereits abgeschlossen oder auf dem Weg.“
Sennheisers Spektrumsteam arbeite mit lokalen Kollegen zusammen, um Regeländerungen in einigen weiteren Ländern im APAC-Raum, in Afrika und Lateinamerika zu erreichen. Darüber hinaus würden der Status und die Möglichkeiten in zahlreichen anderen Ländern weltweit geprüft.
(Fotos: Sennheiser)
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