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Baden-Baden Awards 2025 verliehen

Baden-Baden Awards 2025 verliehen

Der Baden-Baden Award zeigte auch in diesem Jahr, wie bunt die Welt derjenigen ist, die sonst im Schatten arbeiten. Normalerweise sorgen sie dafür, dass andere glänzen. Sie bauen Bühnen auf, schaffen Welten, verwandeln Gesichter, zähmen Timelines und tragen Verantwortung, bekommen aber selten Applaus.

 

Beim Baden-Baden Award in der Akademiebühne der EurAka allerdings gelten andere Regeln: Hier dürfen und müssen die Backstage-Heldinnen und -Helden ins Licht treten. Der Baden-Baden Award wird seit sechzehn Jahren gemeinsam von der IHK Karlsruhe, der Baden-Baden Award GmbH, dem SWR und der EurAka Baden-Baden ausgelobt und veranstaltet.

 

Oberlaudatorin Nicola May, Intendantin des Theaters Baden-Baden, eröffnete die diesjährige Gala. Der Abend unter dem Motto „Varieté Galop“ zeigte, wie vielfältig und spektakulär die Gewerke jenseits des Applauses tatsächlich sind. Die Requisiteurinnen etwa erwiesen sich als wahre Zauberinnen, die Dinge herbeischaffen können, von denen Künstlerinnen und Künstler oft gar nicht wissen, dass sie sie brauchen. Die Veranstaltungstechnikerinnen und -techniker gleichen akrobatischen Möglichmachern, die Konstruktionen, Licht und Ton souverän im Gleichgewicht halten, während die Veranstaltungskaufleute mit der Präzision von Dompteuren Deadlines, Budgets und Programmabläufe dirigieren.

 

Durch das Programm führte Sebastian Müller vom SWR, der mit sichtlicher Freude verkündete: „Wir haben eine Band!“, und das nicht nur einmal. Die musikalischen Einlagen von Radiocast wurden durch Artistik ergänzt: Handstand-Akrobatin Alexa Payette zeigte, wie flexibel Menschen sein können, während Zauberer Lukas Hilken bewies, dass unsichtbare Barhocker und ein verblüfftes Publikum eine durchaus harmonische Kombination ergeben. Selbst die Leiterin der Aus- und Weiterbildung der IHK fand sich plötzlich auf der Bühne wieder, auf einem gelben Hocker.

 

IHK-Präsident Volker Hasbargen erinnerte sich im Interview mit sichtlicher Begeisterung an seine eigenen Maskenbild-Erfahrungen, als er einst mit so vielen Schichten Make-up in einen Nikolaus verwandelt wurde, dass ihn die eigene Frau nicht mehr erkannte. Später zeigte Jongleur Christoph Sellenmerten sein Können, und Moderator Müller motivierte den Ersten Bürgermeister von Baden-Baden, Alexander Wieland, dazu, selbst drei Bälle in die Luft zu werfen.

 

Im Mittelpunkt des Abends standen aber die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Arbeiten. Bei den Bühnenplastikerinnen und Bühnenmalern sorgten ein Schimpanse und ein detailreicher Styropor-Gepard für Begeisterung. Der siegreiche Schimpansen-Schaffer befand sich allerdings im Urlaub in Laos, weshalb seine Mutter die Dankesworte übernahm.

 

Auch die Maskenbildnerinnen präsentierten beeindruckende Arbeiten, in denen Korallenriffe und Mottenwesen zum Leben erwachten. Sieg und Publikumspreis gingen an Maskenbildnerin Mara Lang vom Nationaltheater Mannheim, die sich über ein Wochenende im Robinson Club freuen durfte. Die  Mediengestalterinnen und Mediengestalter Bild und Ton kamen in diesem Jahr allesamt aus Hamburg und überzeugten mit filmischen Arbeiten. Gewonnen hat eine Komödie rund um eine Trennungsszene, die sich schließlich völlig anders entwickelt als geplant.

 

In der Kategorie Veranstaltungskaufleute setzte sich mit Aysuhan Cakici eine Absolventin der EurAka Baden-Baden durch, die mit „Smash! - The Game Show“ ein energiegeladenes, publikumsnahes Konzept präsentierte. Beim gleichen Betrieb ist auch die Drittplatzierte der Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Antje Zirngast, beschäftigt. Finn Dinger, Zweitplatzierter in derselben Kategorie, ist im Theater Baden-Baden beschäftigt. Sabrina Geisert, Drittplatzierte der Maskenbildnerinnen, hat im Badischen Staatstheater Karlsruher ihre Ausbildung absolviert.

 

(Foto: Fotoatelier Christiane)

 

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